Informationen zu Nachhaltige Umweltschutztechnik
Titel des Abschlusses
Staatlich geprüfte/r Umweltschutztechnische/r Assistent/in mit der Möglichkeit zur Fachhochschulreife (durch Zusatzunterricht im zweiten Ausbildungsjahr)
Aufnahmebedingungen
Mittlerer Schulabschluss mit den Noten 3, 3, 4 oder besser in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik in beliebiger Reihenfolge.
Kurzbeschreibung
Die beruflichen Tätigkeiten einer/eines ausgebildeten Assistentin/Assistenten umfassen die eines/einer Technischen Assistenten/Assistentin oder Laboranten/Laborantin in den Bereichen Umweltschutz, Chemie und Biologie. In der Ausbildung werden standardisierte umweltrelevante Analyseverfahren (DIN) im Labor und in der Natur durchgeführt. Weiterhin werden die Themen Nachhaltigkeit, Ökologie, Abfallwirtschaft, Energiesparende Techniken, Nachwachsende Rohstoffe und Ressourcenmanagement bearbeitet.
Lehrplan
- Standardisierte instrumentelle und mikrobiologische Analyseverfahren im Labor und im Feldbereich draußen durchführen, auswerten und beurteilen
- Anorganische und organische Grundlagen der Chemie experimentell erfahren, auswerten, dokumentieren und präsentieren (Lärm und radioaktive Strahlungsquellen messen, beurteilen und präventive Maßnahmen ergreifen)
- Produktionssysteme planen, organisieren, bewerten und optimieren (Das Betriebspraktikum planen, vorbereiten, durchführen und auswerten)
- Die Umweltressourcen Boden, Wasser und Luft messen, beurteilen und präventive Maßnahmen ergreifen (Erfassung, Logistik, Behandlung und Verwertung/Beseitigung von Abfällen beurteilen)
- Nachhaltiges, ökologisches und verantwortungsbewusstes Handeln entwickeln und in globale Zusammenhänge einordnen
Allgemeinbildender Bereich
- Deutsch
- Englisch
- Mathematik
- Politik und Wirtschaft
Unterrichtsorganisation
Die Ausbildung zur Umweltschutztechnischen Assistentin und zum Umweltschutztechnischen Assistenten erfolgt in Vollzeitform und dauert zwei Jahre. Mit fünf Unterrichtstagen in der Woche ist die Ausbildungszeit vergleichbar mit den Arbeitszeiten der betrieblichen Ausbildung.
Die Ausbildung ist sehr praxisorientiert, d. h. die Theorie wird durch praktische Einheiten ergänzt (Labortage).
Der wöchentliche Unterricht umfasst etwa 32 bis 35 Stunden nach einem Wochenstundenplan. Der Unterricht findet in „normalen“ Unterrichtsräumen sowie in Laborräumen statt.
Praktikum
Ein vierwöchiges Praktikum in Betrieben des Umweltbereiches während der Ausbildungszeit ermöglicht einen tieferen Einblick in die Berufswelt.
Durch die enge Zusammenarbeit von Schule und Betrieben des Umweltbereiches erhöhen sich die Einstiegschancen in den Arbeitsmarkt.
Prüfungsfächer
- Instrumentelle Analyse Praxis & Theorie
- Abfallwirtschaft
- Gewässerökologie & nachwachsende Rohstoffe
Berufsfelder / Beschäftigungsmöglichkeiten
Die angehenden staatlich geprüften Umweltschutztechnischen Assistentinnen und Assistenten verfügen über Qualifikationen, die in Laboren von Forschungs- und Überwachungsinstitutionen sowie in umweltschutztechnischen Abteilungen von Behörden und Betrieben benötigt werden. Dadurch wird eine Flexibilität bezüglich der Anstellungssituation erreicht und auf eine Übernahme in ein Arbeitsverhältnis gezielt.
Zusatzqualifikationen
KMK-Fremdsprachenzertifikat berufliches Englisch
Trinkwasserpobennehmer (in Kooperation mit der deutschen Wasserakademie)
Fachhochschulreife
Im zweiten Schuljahr wird den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit eröffnet, durch jeweils zwei zusätzliche Unterrichtsstunden pro Woche in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik, die allgemeine Fachhochschulreife zu erwerben. Die Voraussetzung dafür ist das Bestehen der Abschlussprüfung. Der Erwerb der schulischen Fachhochschulreife und ein halbjähriges betriebliches Praktikum führen zur allgemeinen Fachhochschulreife und berechtigen somit zur Aufnahme eines Bachelor-Studiums an einer Hochschule.
Anfallende Kosten
10 Euro für weitere Materialkosten / Laborgebühr
Kosten für Sicherheitsausrüstung (Laborkittel, Schutzbrille, Pipettierhilfe)
Kosten für Studienfahrten und Exkursionen
Förderungsmöglichkeiten
Schüler/innen-BAföG möglich http://das-neue-bafoeg.de
Besonderheiten
Die Berufs- und Technikerschule Butzbach bietet eine gute Perspektive für eine berufliche Zukunft im Umweltbereich. Schülerinnen und Schüler, die naturwissenschaftlich interessiert sind und eine berufliche Perspektive mit fachpraktischen Schwerpunkten suchen, werden angesprochen. Spaß an der praktischen Umsetzung im Labor und in der Natur sind ideale Begleiter.
Seit 2020 besteht eine Schulkooperation mit dem luxemburgischen Lycée Technique Agricole, u. a. im Bereich Umwelttechnik und deren Ausbildung zum Umwelttechniker/-in.
Die Butzbacher Berufs- und Technikerschule arbeitet mit hochqualifizierten Fachleuten aus staatlichen Ämtern und der Umweltindustrie zusammen und bezieht sie in das Unterrichtsgeschehen ein.
Berufsbezogene Schwerpunkte
- Vorschriften zum Umweltschutz und DIN-Verfahren im Labor
- Arbeitssicherheit und Arbeitshygiene
- Mechanische, optische und elektrische Bestimmungen bzw. Messungen
- Durchführung chemischer, physikalischer und mikrobiologischer Analysen
- Qualifizierte Probenahme und Analyse von Gewässern
- Ökologie und effizienter Energieeinsatz
- Erneuerbare Energien
- Emissions- und Immissionsmessungen
- Bestimmung von Abfallinhaltsstoffen mit Hilfe automatisierter Analyseverfahren
- Erstellung von Abfallwirtschaftskonzepten
- Anwendung fachbezogener Informationstechnik
- Analyse von Produktionsabläufen
- Persönlichkeitsbildung
- Bewerbungstraining
- Präsentationstechniken
- Projektarbeit
- Fächer-, lernfeld- und schulformübergreifender Unterricht
Kontakt
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Jens Voß
E-Mail: jens.voss@bsb.wwschool.de
Telefon: 0 60 33 / 9 24 60 – 16